Mittwoch, 21. November 2012

Ein kleines bisschen Heimat

Also nun ist es offiziell. Nach der Cape Town Tour, die in 5 Tagen startet, werde ich die Gastfamilie wechseln und den Rest des Jahres in Ladysmith verbringen. Dort werde ich hoffentlich ein etwas aktiveres halbes Jahr verbringen, als hier.

Ein Austauschjahr ist quasi eine Lebensschule. Man lehrt hier so viel ! Z.b. Lehrt man all das Heimatland schaetzen. Oder mit Problemen umzugehen und auch wenn die Situation schwierig erscheint, ruhig zu bleiben und Sachen zu akzeptieren plus Kompromisse einzugehen.

Vor meinem Austuaschjahr habe ich regelrecht auf Suedafrika hingefiebert. Momentan ist alles schon normal. Wie in der Schweiz gibt es auch hier Vor- unde Nachteile und mit manchen Sachen, wie zum Beispiel der Religion, muss man sich einfach abfinden, da es ein Teil der Kultur ist. Ich merke hier wie schweizerisch ich doch bin, da ich immer puenktlich bei Verabredungen bin und auch viele andere Dinge kommen vor, wo ich immer wieder merke, wie schweizerisch ich doch denke. Wir sind halt schon eigene Leute :D Aber ehrlich gesagt mag ich es, denn ich will ja meine Herkunft nicht leugnen.

Vorher war ich immer davon ausgegangen, dass ein Austauschjahr ein Abenteuer ist. Doch nun weiss ich, dass es nicht so ist. Es ist einfach ein Leben in einem anderen Land und weil es hier wegen Sicherheit und vielen anderen Sachen eingeschraenkter ist (die Hitze hier ist unertraeglich, momentan ist es ungefaehr 35 Grad warm), machen die Leute dementsprechend weniger und so ist ein Leben hier auch dementsprechend gemaechlicher als in der Schweiz. Wenn man wohin will, ist man auf die Eltern angewiesen, was mich manchmal echt nervt. Und auch ansonsten sind Freizeitaktivitaeten mehr begrenzt. Aber wie schon gesagt, man lernt so viele neue Sachen wie zum Beispiel die Schuechternheit zu ueberwinden und mit Leuten ins Gespraech zu kommen. Man wird echt erwachsen, was ich manchmal traurig finde, denn das jugendliche Denken ist so viel unbeschwerter und leichter :D Die Probleme hier, mit denen man konfrontiert wird, katapultieren einem in eine neue Denkensweise, wie mir scheint oder besser gesagt wie ich es erfahren habe.

Ob ich mich grundlegend veraendert habe weiss ich noch nicht, aber habe ja noch mehr als genug Zeit um das rauszufinden und mich eventuell noch mehr weiterzuentwickeln (was sage ich da eventuell... bestimmt :D )

Und doch freue ich mich schon riesig auf den Moment,wo ich aus dem Flugzeug steige und mit beiden Fuessen wieder in der geliebten Schweiz stehe !


Endlich ist das Paket angekommen und so habe ich wenigstens etwas Heimat mit mir. Vielen Dank Mama und Papa, vermisse euch ganz fest :-*

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